Umfangreiches Mähen
„Wir mähen ausgiebig. Das bedeutet, dass wir die Flächen innerhalb der Standorte phasenweise mähen, sodass immer Schutz und Nahrung für Insekten übrig bleibt. Und wir mähen in regelmäßigen Abständen“, sagt Van Iersel, politischer Berater für Außenflächenmanagement bei ROVA. Er ist der Initiator des fünfjährigen Pilotprojekts, das in den Niederlanden einzigartig ist. Doch nicht nur großflächige Mahdmaßnahmen tragen zur Förderung von Flora und Fauna bei.
Messen und Überwachen
Messen ist Wissen. Auf diese Weise überwachen ROVA-Mitarbeiter und Freiwillige der Schmetterlings- und Insektenarbeitsgruppen, was in den Pilotgebieten wächst und blüht. „Die Plakate zeigen die Transekte, die ROVA-Spezialisten dreimal im Jahr ablaufen, um die Pflanzenarten zu zählen. Freiwillige zählen außerdem alle zwei Wochen die Hummeln und Schmetterlinge in den Pilotgebieten“, sagt Van Iersel. „Wenn wir daraus schließen, dass ein bestimmtes Kraut irgendwo bleiben sollte, weil der Nektar für die Insekten wichtig ist, informieren wir den Mäher anhand des Plakats. Besondere Arten, die wir in der Gegend identifizieren, wie zum Beispiel die Pflanzenrassel, sind mit einer gelben Markierung gekennzeichnet. So haben wir immer alle relevanten Informationen auf den Plakaten.“
Vergleiche zwischen Gemeinden
Die Zählungen sind in der National Database of Flora and Fauna enthalten und somit auch für andere Organisationen zugänglich. „Außerdem erfassen wir die Flora, die wir pro Standort sehen, auf einer digitalen Karte. Daraus ergibt sich ein Nectar-Index. Je höher der Wert, desto mehr Nahrung gibt es für Insekten“, sagt Van Iersel.
Vorreiter im Außenbereichsmanagement
Mit den gewonnenen Erkenntnissen und Zahlen will Van Iersel in wenigen Jahren gemeinsam mit mehreren ROVA-Gemeinden eine groß angelegte naturfreundliche Mahdpolitik entwickeln. „Wir haben jetzt das Konzept und die Arbeitsweise.“